Donnerstag, 26. August 2010

Energie Erleben


Nachdem ich den zweiten Energiesatz gebildet hatte, der wie folgt lautet:
"Es gibt nur  e i n e  Energie"  ,
möchte ich auf das Erleben eingehen, welches sich bei der Wahrnehmung einer EnergieÜbertragung einstellt.

als "positiv" empfinden wir:

Aktivität, Bewegung, Veränderung, weil sie unser Leben bereichern, uns neueRäume erschließen und uns aus "alten Gefängnissen" entlassen.

als "negativ" emfunden wird eine Sache, oder ein Mensch, welcher inaktiv ist, scheinbaren Stillstand zeigt, oder uninteressant wird, weil immer dasselbe von ihm zu hören, oder zu sehen ist. Warum? Nun, weil das scheinbar dem Tod sehr ähnelt und deshalb bedrohlich wirkt, keine Befreiung mit sich bringt und eher einschläfert, als dass es Wachheit erfordert.

Somit wird Aktivität in den Vordergrund gerückt, während Ausruhen zwar als notwendig erkannt ist, jedoch nur als Zwang wahrgenommen wird, nicht als gleich bedeutsam.

Wenn ich jetzt das Gefäß unserer Wahrnehmung noch einmal als Bild benutze (siehe Handlungsbedarf Sprache ) sieht das folgendermaßen aus:




Ich kann mir das Gefäß, welches meine Eindrücke erfasst und sammelt als eine Art Kelch oder Schale
vorstellen, dessen Füllstand sich als:

  • neutral (0) = halb gefüllt, oder
  • negativ (-) = nicht gefüllt und 
  • positiv (+) = gut gefüllt, nicht überfüllt
vermittelt.
EnergieVerschiebung


Ein Mittelmaß, welches, wie im ersten Bild dargestellt, eine "wirkliche Mitte" des Gefäßes war, wird nach oben (Hand) verschoben, wenn 'mensch' keine Tiefen, Engpässe und negativen Erlebnisse mehr zuläßt, sich also ein Zuviel an Positivem (Aktivität) zuführt.
Dadurch können sich, wie im unteren Bereich (-) angedeutet, "Schlacken" bilden, welche diesen Erlebnisbereich verdecken und solches Erleben gar nicht mehr möglich machen. So ist die Mitte des Erlebens (0) nach oben gerückt und damit wird die gesamte Erlebnisbreite (vom Kelchboden (-) bis zum Rand (+)) nicht mehr voll genutzt. Alles spielt sich nur noch im oberen Drittel (zwischen (0) und (+) ) der Wahrnehmung ab. Darin sehe ich eine Erlebnisverarmung.

Die gesamte Bandbreite des Erlebens wird aus der Angst heraus gemieden, 'mensch' käme aus der Tiefe (-) nicht mehr, oder nicht schnell genug, bis zum obersten Rand des Kelches. Dabei ist das Ursache - Wirkungsdenken verdreht worden. Der Versuch, die Mitte wiederzuerlangen durch ein Weniger an den sogenannten "positiven Eindrücken" unterbleibt aus Angst, 'mensch' könne an Eindrücken verarmen - zu kurz kommen.
Dabei verarmt seine Erlebnisbandbreite. Konrad Lorenz nannte das den "Wärmetod der Gefühle". Durch die Schonhaltung hat eine Verschiebung in Wirklichkeit von unten nach oben stattgefunden. Der Mensch erlebt durch ein Zuviel weniger als vorher.
Diesen Vorgang verstehen hilft, sich selbst aus dieser Sackgasse der Erlebnisarmut zu befreien. Zu seiner Mitte zurückfinden kann der, welcher durch das Weniger an positivem wieder mehr Bandbreite zuläßt und die  Erlebnisbandbreite damit wieder vergrößert, wie das im ersten Bild vom Kelch dargestellt war.
Durch die Besprechung des Themas EnergieErleben möchte ich also zu dem Verständnis führen, wie der menschliche Körper auf ein Zuviel und immer mehr desselben reagiert und besprechen, wie 'mensch' aus diesem Teufelskreis der Übersättigung herausfindet.
An zwei Beispielen möchte ich diese Erfahrung im EnergieErleben erhärten:
1) Der Asthmaanfall: Durch eine Überreizung der Atemwege kommt es zu einem Anfall. Der Anfallkranke versucht durch ein Mehr an Atemluft, also durch Einatmen, diese Störung instinktiv zu beheben. Aber: Dadurch verschlimmert er nur seine Lage! Wie die meisten wissen, kann diese Art zu hyperventilieren nur dadurch unterbrochen werden, dass 'mensch' sich eine Tüte vor Mund und Nase hält, um mehr mit Kohlendioxid angereicherte Luft (bereits ausgeatmete Luft) zu atmen. Dadurch wird der Eskalationsprozess unterbrochen und die Atmung kann sich wieder normalisieren.
2) Das Ohr in der absoluten Stille. Das Ohr des Menschen ist so angelegt, dass es den stetigen Fluss akustischer Signale als "normal" wahrnimmt. Gehe ich nun mit meinen Ohren in einen Raum, welcher keine Schallwellen an mein Ohr trägt, (wie das in einem sogennanten "schalltoten Raum" für Experimente und Messungen zur Schallerzeugung der Fall ist), beginnen meine Ohren zu schmerzen. Sie signalisieren mir, dass ich mich außerhalb der Normalität befinde. Die Abwesenheit von Aktivität führt in diesem besonderen Fall also zu Schmerzen, weil das Ohr einer Unnormalität ausgesetzt ist. Sonst ist die Überschreitung, ein Zuviel an Hitze zum Beispiel, ein Anlass für den Körper mit Schmerzen zu reagieren. In diesem Fall war es eine Unterschreitung.
Will sagen: Die Grenzen unseres Körpers, was Aktivität, aber auch Inaktivität betrifft, werden uns durch Signale, wie es Schmerzen sein können, angezeigt.

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